Schwitzen statt Sitzen
Was tun, wenn jemand seine Geldstrafe nicht zahlen kann? Oft bleibt nur die sogenannte Ersatzfreiheitsstrafe, indem die oder der Verurteilte die "Tagessätze" absitzt. Das kostet nicht nur viel Geld und belegt knappe Haftplätze. Außerdem bekommt die oder der Verurteilte zusätzliche Probleme, weil Bindungen zur Familie oder dem Berufsleben für eine bestimmte Zeit unterbrochen werden. Wenn sie oder er stattdessen gemeinnützige Arbeit verrichtet, ist damit allen gedient. Das Programm "Schwitzen statt Sitzen", das Niedersachsen seit 1991 betreibt, hilft den Gefangenen wie dem Justizhaushalt.
Anzahl der Fälle, in denen eine Ersatzfreiheitsstrafe durch gemeinnützige Arbeit abgewendet werden konnte:
2022 | 2021 | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 | 2015 | 2014 | 2013 |
2012 |
2011 |
2010 |
2009 |
2008 |
385 | 490 | 505 | 708 | 852 | 1.073 | 1.263 | 1.395 | 1.563 | 1.755 |
1.843 |
1.975 |
2.216 |
1.759 |
1.925 |
Durch die Ableistung gemeinnütziger Arbeit ersparte Hafttage:
2022 | 2021 | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 | 2015 | 2014 | 2013 |
2012 |
2011 |
2010 |
2009 |
2008 |
11.171 | 14.139 | 14.783 | 21.411 | 26.132 | 32.136 | 39.669 | 41.821 | 47.935 | 54.050 |
56.535 |
64.296 |
68.719 |
56.425 |
60.602 |
Insgesamt hat das Programm "Schwitzen statt Sitzen" dem Land Niedersachsen seit dem Jahr 2008 Haftkosten in Höhe von über 77 Millionen Euro erspart.
Artikel-Informationen
erstellt am:
02.06.2008
zuletzt aktualisiert am:
08.08.2023