6.1 Justiz∙vollzug
In Deutschland gibt es viele Gesetze.
Manche Personen verstoßen gegen die Gesetze.
Zum Beispiel:
- Manche Personen klauen etwas.
- Oder manche Personen verletzen andere Personen.
- Oder manche Personen töten andere Personen.
Niemand darf in Deutschland gegen die Gesetze verstoßen.
Manche Personen machen trotzdem etwas Verbotenes.
Zum Beispiel:
Eine Person klaut etwas.
Klauen ist eine Straf∙tat.
Es gibt noch viele andere Straf∙taten.
Eine Person hat eine Straf∙tat gemacht.
Dafür bekommt diese Person eine Strafe von einem Gericht.
Diese Person heißt: Straftäter.
Es gibt verschiedene Strafen.
Es gibt die Geldstrafe.
Das bedeutet:
Der Straftäter muss Geld bezahlen.
Und es gibt die Freiheitsstrafe.
Das bedeutet:
Der Straftäter muss ins Gefängnis.
Das schwere Wort für Gefängnis ist: Justizvollzug.
Die Freiheits∙strafe ist die strengste Strafe.
Nur wenige Straftäter bekommen eine Freiheitsstrafe.
Zum Beispiel:
Ein Straftäter muss ins Gefängnis.
Das bedeutet:
Der Straftäter muss im Gefängnis bleiben.
Der Straftäter darf nicht nach Hause.
Straftäter im Gefängnis heißen: Gefangene.
Den Gefangenen darf es im Gefängnis nicht schlecht gehen.
Zum Beispiel:
Niemand darf Gefangene schlagen.
Es gibt 3 Arten von Justiz∙vollzug:
- Untersuchungs∙haftvollzug
- Erwachsenen∙straf∙vollzug
- Jugend∙straf∙vollzug
Bei allen 3 Arten von Justizvollzug gibt es Gefängnisse für Männer.
Und es gibt Gefängnisse für Frauen.
1) Untersuchungs∙haftvollzug
Beim Untersuchungshaftvollzug muss eine Person ins Gefängnis.
Diese Person bleibt bis zur Entscheidung vom Richter im Gefängnis.
Zum Beispiel:
Eine Person hat etwas geklaut.
Die Polizei prüft:
Wer hat die Straf∙tat gemacht?.
Die Polizei sucht den Straf∙täter.
Die Polizei hat einen Verdacht.
Die Polizei nimmt eine Person fest.
Die Polizei muss genau prüfen:
Ist diese Person wirklich der Straftäter.
Diese Person heißt: Verdächtiger.
Der Verdächtige möchte vielleicht weglaufen.
Darum kommt der Verdächtige in Untersuchungs∙haft.
Das bedeutet:
Der Verdächtige kommt ins Gefängnis.
Dann kann der Verdächtige nicht weg∙laufen.
Und der Verdächtige kann Beweise nicht verändern.
Und der Verdächtige kann Beweise nicht zerstören.
Der Verdächtige ist in Untersuchungs∙haft.
Das Gericht macht eine Entscheidung.
Das Gericht kann den Verdächtigen freisprechen.
Dann kommt der Verdächtige aus der Untersuchungshaft frei.
Oder das Gericht kann den Verdächtigen verurteilen.
Dann bekommt der Verdächtige vielleicht eine Gefängnisstrafe.
Der Verdächtige heißt dann: Verurteilter
Der Verurteilte kommt dann in den Erwachsenen∙straf∙vollzug.
Oder der Verurteilte kommt in den Jugend∙straf∙vollzug.
Das Alter von dem Verurteilten ist wichtig.
Ein erwachsener Verurteilter kommt in den Erwachsenen∙straf∙vollzug.
Ein jugendlicher Verurteilter kommt in den Jugend∙straf∙vollzug.
2) Erwachsenen∙straf∙vollzug
Im Erwachsenen∙straf∙vollzug sind nur erwachsene Straftäter.
Gefangene sollen im Gefängnis lernen:
Was hat der Gefangene falsch gemacht.
Und wie lebt der Gefangene später ohne Straf∙taten.
Manche Gefangene sind gefährlich.
Das Gefängnis schützt andere Personen vor diesen Gefangenen.
Im Gefängnis lernen die Gefangenen:
Wie die Gefangenen friedlich mit anderen Personen zusammen∙leben.
Und wie die Gefangenen ohne Straf∙taten leben.
Die meisten Gefangenen müssen nur für kurze Zeit ins Gefängnis.
Nach dem Gefängnis sind die meisten Gefangenen
nicht mehr gefährlich für andere Personen.
3) Jugend∙straf∙vollzug
Der Jugend∙straf∙vollzug ist nur für junge Gefangene.
Junge Gefangene sollen im Gefängnis lernen:
- Regeln zu befolgen.
- Keine Straf∙taten zu machen.
- Arbeiten zu gehen.
Sicherungs∙verwahrung
Manche Gefangene sind besonders gefährlich.
Der Staat muss andere Personen vor diesen Gefangenen schützen.
Darum müssen die Gefangenen im Gefängnis bleiben.
Auch nach der Gefängnisstrafe.
Das schwere Wort ist: Sicherungs∙verwahrung.
Was passiert im Gefängnis?
Gefangene sollen lernen sich zu bessern.
Deshalb bekommen die Gefangenen Hilfe.
Aber die Gefangenen müssen sich auch anstrengen.
Nach einer bestimmten Zeit ist die Freiheitsstrafe vorbei.
Dann kommen die Gefangenen aus dem Gefängnis frei.
Das schwere Wort ist: Entlassung.
Die Gefangenen sollen nach der Entlassung
keine Straftaten mehr machen.
Die Mitarbeiter im Gefängnis bereiten die Gefangenen darauf vor.
Das schwere Wort ist: Resozialisierung.
Schulbildung
Im Gefängnis können Gefangene Lesen lernen.
Und Schreiben.
Und Rechnen.
Gefangene können im Gefängnis einen Schul∙abschluss machen:
- Gefangene können einen Hauptschul∙abschluss machen.
- Gefangene können einen Realschul∙abschluss machen.
Manche Gefangene haben Schwierigkeiten mit dem Lernen.
Diese Gefangenen bekommen im Gefängnis Förder∙unterricht.
Im Gefängnis gibt es auch ausländische Gefangene.
Ausländische Gefangene können im Gefängnis Deutsch lernen.
Berufsbildung
Gefangene haben manchmal keinen Beruf gelernt.
Dann können die Gefangenen im Gefängnis einen Beruf lernen.
Zum Beispiel:
- Bäcker.
- Oder Koch.
- Oder Tischler.
Manchmal haben Gefangene einen Beruf gelernt.
Aber die Gefangenen mögen den Beruf nicht.
Oder die Gefangenen finden mit dem Beruf später keine Arbeit.
Dann können die Gefangenen im Gefängnis einen anderen Beruf lernen.
Die schweren Wörter sind: Ausbildung und Weiter∙bildung.
Mitarbeiter im Gefängnis
Ein anderes Wort für Gefängnis ist Justiz∙vollzug.
Im Justiz∙vollzug arbeiten viele Personen.
Zum Beispiel:
- Justizvollzugsbeamte.
- Und Sozialarbeiter.
- Und Psychologen.
- Und Ärzte.
Im Gefängnis arbeiten Justizvollzugsbeamte.
Justizvollzugsbeamte haben eine gute Ausbildung.
Justizvollzugsbeamte wissen:
Wie Justizvollzugsbeamte mit Gefangenen umgehen müssen.
Und was Justizvollzugsbeamte Gefangenen beibringen können.
Im Gefängnis arbeiten auch Spezialisten.
Zum Beispiel:
- Sozialarbeiter.
- Und Psychologen.
Die Spezialisten zeigen Gefangenen:
- Wie Gefangene gut mit anderen Personen zusammen leben.
- Und wie Gefangene ihr Leben ändern können.
- Und wie Gefangene Verantwortung für ihre Taten übernehmen können.
Das schwere Wort ist: verhaltens∙ändernde Maßnahmen.
Auch Gefangene werden manchmal krank.
Darum arbeiten im Gefängnis auch Ärzte.
Besondere Hilfe für Gefangene
Manche Gefangene sind gefährlich für andere Personen.
Manche Gefangene sind psychisch krank.
Das bedeutet:
Diese Gefangenen haben Probleme im Kopf.
Darum machen diese Gefangenen vielleicht etwas Schlimmes.
Diese Gefangenen brauchen Hilfe.
Darum bekommen diese Gefangenen Hilfe
in einer besonderen Abteilung.
Das schwere Wort ist: sozial∙therapeutische Einrichtung.
In einer Einrichtung leben und arbeiten Menschen.
Ein Beispiel für eine Einrichtung ist ein Kranken∙haus.
Diese Gefangenen können in der sozialtherapeutischen Einrichtung wohnen.
Und diese Gefangenen können in der sozialtherapeutischen Einrichtung arbeiten.
Diese Gefangenen machen in der sozialtherapeutischen Einrichtung eine Therapie.
Eine Therapie ist eine besondere Behandlung.
In einer Therapie gibt es Therapeuten.
Die Therapeuten behandeln die Gefangenen.
Die Therapeuten führen viele Gespräche mit den Gefangenen.
Und die Therapeuten zeigen den Gefangenen:
Wie die Gefangenen besser mit Problemen umgehen können.
Dann können die Gefangenen gesund werden.
Und sind oft weniger gefährlich für andere Personen.
Auch Sexual∙straf∙täter kommen in eine sozial∙therapeutische Einrichtung.
Sexual∙straf∙täter bedeutet:
Eine Person zwingt eine andere Person zum Sex.
Damit verstößt diese Person gegen das Gesetz.
Das bedeutet:
Die Person befolgt nicht das Gesetz.
Die Person macht etwas Verbotenes.
Die Therapie kann nur helfen:
Wenn die Gefangenen sich bessern wollen.
Und wenn die Gefangenen selbst in der Therapie mitmachen.
In Niedersachsen gibt es mehrere sozial∙therapeutische Einrichtungen.
Hilfe für das Leben nach dem Gefängnis
Gefangene müssen sich auf die Entlassung vorbereiten.
Dafür bekommen Gefangene Hilfe.
Zum Beispiel:
Bei der Suche nach einer Wohnung.
Und bei der Suche nach einer Arbeit.
Nach der Entlassung ist diese Person kein Gefangener mehr.
Diese Person heißt dann: Entlassener.