Justizministerin: Kriminalität ist ein lokales Problem
Regionalkonferenz Kommunale Kriminalprävention in Wilhelmshaven
Anlässlich der diesjährigen „4. Niedersächsischen Regionalkonferenz Kommunale Kriminalprävention“ des Landespräventionsrats Niedersachsen (LPR) in Wilhelmshaven erklärt die Niedersächsische Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz heute vor rund 180 Präventions-Fachleuten:
„Prävention ist die beste Investition in ein lebenswertes und sicheres Miteinander. Wenn es uns gelingt, die Probleme vorausschauend zu erkennen und Gewalt, Kriminalität und Hass an der Wurzel zu packen, werden wir viel Schaden von der Gesellschaft abwenden.“
Die Ministerin betonte, dass Kriminalität nicht nur ein Problem der großen Städte ist. „Zirka 70 % aller Tatverdächtigen werden am eigenen Wohnort oder im unmittelbaren Umkreise straffällig. Das zeigt: Kriminalität ist ein lokales Problem und betrifft auch die Gemeinden und Landkreise. Deshalb muss die Ursachenforschung und -beseitigung auch in der Kommune ansetzen.“
Antje Niewisch-Lennartz lobte die „hervorragende Arbeit“ im nordwestlichen Niedersachsen. Hier finden sich rund 50 Präventionsgremien, die zahlreiche Projekte initiieren. „Wir sind uns im Klaren darüber, dass Sie es täglich mit einem Potpourri aus zahlreichen Problemlagen zu tun haben - von Gewalt an Schulen, über Sucht, häusliche Gewalt bis hin zu Fremdenfeindlichkeit. Umso wichtiger ist es, sich zu vernetzten und voneinander zu lernen. Im Verbund lassen sich Projekte effizienter umsetzen.“
Die diesjährige Regionalkonferenz veranstaltet der LPR gemeinsam mit seinen Partnern, der Polizeidirektion Oldenburg, der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland, der Stadt Wilhelmshaven sowie dem Verein zur Förderung der Kriminalprävention.
Der Landespräventionsrat Niedersachsen (LPR) berät die Landesregierung sowie örtliche Gremien und Einrichtungen mit dem Ziel, die Kriminalität in Niedersachsen zu reduzieren. Er unterstützt Kommunen darin, sich fachübergreifend über örtliche Kriminalitätsprobleme auszutauschen sowie konkrete Präventionsmaßnahmen zu initiieren und umzusetzen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt darin, den Austausch und die Vernetzung von Präventions-Akteuren in Niedersachsen zu fördern.
Artikel-Informationen
erstellt am:
12.03.2015
Ansprechpartner/in:
Frau Marika Tödt
Nds. Justizministerium
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