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Jahrestagung der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen (SiPa): „Sicheres Wohnen“ und „Gute Nachbarschaft"

Justizministerin Dr. Wahlmann und Bauminister Lies als Laudatoren


Das Bedürfnis nach Sicherheit im eigenen Zuhause, im Wohnumfeld und in der Stadt ist ein grundlegend menschliches Anliegen und hat für das individuelle Wohlbefinden und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger eine große Bedeutung. Im Bemühen, eine ‚sichere Stadt‘ zu schaffen, rückt das Thema Prävention im Städtebau daher zunehmend in den Fokus - insbesondere bei der Gestaltung des öffentlichen Raums und der Wohnhausarchitektur. Wie integrierte Quartiersentwicklung mit Aspekten der Sicherheit und Prävention verknüpft werden kann, das stand heute im Mittelpunkt der Jahrestagung der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen (SiPa).

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war dabei die Verleihung des ‘Qualitätssiegels für sicheres Wohnen‘ an ausgewählte niedersächsische Wohnungsunternehmen durch die Niedersächsische Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann: „Wir alle wollen uns im eigenen Zuhause sicherfühlen. Gerade Opfer von Wohnungseinbrüchen leiden häufig noch Jahre nach dem Überfall an den Folgen der Tat. Deshalb ist eine starke und wirkungsvolle Einbruchprävention so wichtig für die Gesellschaft.“

Justizministerin Dr. Wahlmann übergab insgesamt fünf Qualitätssiegel für sicheres Wohnen an Wohnungsunternehmen aus Braunschweig, Lüneburg, Wilhelmshaven und Wunstorf: „Alle fünf Projekte verdienen eine besondere Würdigung. Mit ihren modernen Bauvorhaben, die vor allem neusten Sicherheitsstandards entsprechen, tragen die Verantwortlichen maßgeblich für das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürgern bei.“

Ein weiterer Höhepunkt des Tages war die Auszeichnung der 14 Gewinner-Projekte des diesjährigen Wettbewerbs „Gute Nachbarschaft“ durch Bauminister Olaf Lies. Auch in diesem Jahr förderte das Bauministerium beispielhafte Projekte zur sozialen Entwicklung von Quartieren in Städten und Gemeinden mit rund drei Millionen Euro.

Olaf Lies: „Die Förderung gibt eine Antwort auf die Frage: Was brauchen die Menschen im Quartier für ein gemeinsames Miteinander? Mit den geförderten Projekten werden die Menschen vor Ort eingebunden und aktiv beteiligt. Ihre Meinung zählt. Gemeinsam mit ihnen finden wir passgenaue Lösungen für ihr Quartier und setzen sie um.“

Soziale und kulturelle Unterschiede sowie der demografische Wandel können sowohl in städtischen Ballungsgebieten als auch in ländlichen Räumen sehr herausfordernd sein. Daher fördert das Land Niedersachsen seit 2017 Projekte, die speziell auf die Bedürfnisse des jeweiligen Quartiers zugeschnitten sind, Nachbarschaften stärken und Integration fördern.

Minister Lies ergänzte: „Dabei geht es auch um den Aufbau und die Weiterentwicklung von Kümmerer-, Vernetzungs- und Beratungsstellen vor Ort. Unser Ziel ist klar: Wir wollen das nachbarschaftliche Zusammenleben stärken, Begegnungsräume einrichten und Maßnahmen umsetzen, die das Ansehen von Wohnquartieren verbessern.“

Ende Juni wählte die Jury aus 45 Anträgen 14 Projekte aus, die in den nächsten drei Jahren eine Förderung erhalten. Eine Liste der Projekte finden Sie im Anhang.

Hintergrund:

Die gemeinsame Veranstaltung der Jahresversammlung der SiPa zusammen mit der Gewinnerwürdigung aus dem Wettbewerb „Gute Nachbarschaft“ ist eine Premiere. Dies unterstreicht die Bedeutung des Zusammenspiels von Sicherheitsaspekten und sozialer Quartiersentwicklung für die Lebensqualität in Städten und Gemeinden.

In der SiPa arbeiten über 20 staatliche und nichtstaatliche Akteure aus den Bereichen Sicherheit, Bauen, Planen und Wohnen zusammen. Eine ihrer zentralen Aktivitäten ist die Verleihung des „Qualitätssiegels für sicheres Wohnen“. Für die Vergabe werden neben technischen, objektiven Sicherheitsvorkehrungen auch Aspekte einbezogen, die die subjektive, gefühlte Sicherheitslage betreffen. Seit 2011 zeichnet die SiPa damit Wohnobjekte in Städten und Gemeinden aus, die entsprechende Kriterien erfüllen.

Das Förderprogramm „Gute Nachbarschaft“ – Förderung von Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement in der Stadtentwicklung - wurde 2017 auf politische Initiative hin ins Leben gerufen. Der jährliche Wettbewerb richtet sich an Nachbarschaften mit besonderen sozialen, demografischen und integrativen Herausforderungen. Diese Förderung unterstützt Projekte, die integrative Handlungsansätze entwickeln und Gemeinwesenarbeit mit Quartiers- beziehungsweise Ortsentwicklung verknüpfen.


Antragsteller:innen

Projektbezeichnung

Ort des Projektes

Ev.-luth. Kirchengemeinde Altenwalde

Interkultureller Willkommens- und Begegnungsort DOM für Geflüchtete und Einheimische

Cuxhaven Altenwalde

DAA Rotenburg GmbH

Gemeinwesenarbeit in Visselhövede - durch Kommunikation verbinden

Visselhövede

AWO Bezirksverband Braunschweig e.V.

Bunter Ringt - Vernetzte nachhaltige Gemeinwesenarbeit im Braunschweiger Stadtteil Westliches

Ringgebiet

Braunschweig

Kubin e.V.

Stadtteiltreff Neuenhäusen

Celle

Samtgemeinde WeserAue

Gemeinwesen Liebenau 2.0

Liebenau

Stadt Osnabrück

Das Johannis-Quartier in Osnabrück - Interkultureller Wohlfühlort

Osnabrück

Raum zum Wachsen

e.V.

Wolfsburger Süden – Begegnen,

Gestalten, Zukunft

Wolfsburg

Gemeinde Holdorf

Guter Nachbar, machbar: Ein Dorf, ein Haus, ein Miteinander

Holdorf

AWO-Kreisverband

Salzgitter - Wolfenbüt-

tel

Suwi - Das Nachbarschaftshaus im

Suthwiesenviertel

Salzgitter

St. Liborius Kirchengemeinde Bremervörde

Nachbarschaftsladen Engeo

Bremervörde

Samtgemeinde Bersenbrück

Verstetigung der Gemeinwesenarbeit in der Samtgemeinde Bersenbrück

Bersenbrück

win e.V. Wohnen in Nachbarschaften -bei der KSG Hannover

GmbH

Neues Quartier Kronsberg-Süd/

Start eines Quartiersmanagements

Hannover

Stadt Hameln

Gemeinsam und gesund - gut leben im Quartier! Alter(n)sgerecht in die

Zukunft

Hameln

bfgoe Beschäftigungsförderung Göttingen

(kAöR)

Juleiqua - Vitalisierung der lokalen

Demokratie durch Aktivierung und Teilhabe von verschlossenen Communities

Göttingen

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Artikel-Informationen

erstellt am:
06.10.2023

Ansprechpartner/in:
Frau Verena Brinkmann

Nds. Justizministerium
Pressesprecherin
Am Waterlooplatz 1
30169 Hannover
Tel: 0511 / 120 5044

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