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Dr. Götz Wettich neu ins Amt als Präsident des Landgerichts Lüneburg eingeführt

Justizministerin Havliza: „Sein Vorgänger Dr. Ulrich Skwirblies hat Hervorragendes geleistet“


Die niedersächsische Justizministerin Barbara Havliza hat heute im Fürstensaal des historischen Lüneburger Rathauses Dr. Götz Wettich in sein neues Amt als Präsident des Landgerichts Lüneburg eingeführt. Zugleich verabschiedete die Ministerin den Vorgänger in diesem Amt, Dr. Ulrich Skwirblies, und bedankte sich bei ihm für seine Verdienste.

Der neue Präsident des Landgerichts, Dr. Götz Wettich, ist kein Unbekannter in der niedersächsischen Justiz, erst recht nicht im Bezirk des Oberlandesgerichts (OLG) Celle und vor allem nicht in Lüneburg. Eingetreten in die niedersächsische Justiz im Jahr 1998, wurde er 2001 zum Richter am Amtsgericht in Lüneburg ernannt und wechselte 2007 an das Oberlandesgericht Celle. Im Juni 2016 wurde er zum Präsidenten des Amtsgerichts Hannover ernannt, nun ist er in seine alte „Heimat“ zurückgekehrt. Ministerin Havliza wünschte Herrn Dr. Wettich für seine neue Aufgabe viel Erfolg und Freude.

„Ich bin fest überzeugt, dass wir mit Ihnen „den Richtigen“ gefunden haben. Ganz sicher werden Sie das Landgericht Lüneburg anders, aber nicht weniger erfolgreich leiten als Ihr Vorgänger. Ihr Augenmerk liegt seit jeher auf der Zukunftsfähigkeit der Justiz und der Förderung eines positiven und wertschätzenden Arbeitsklimas. Die Justiz soll für die Bürger offen und verständlich sein, das ist Ihnen ein Anliegen. Für dieses Engagement möchte ich Ihnen an dieser Stelle herzlich danken. Für Ihr neues Amt sind Sie aufgrund Ihrer bisherigen, äußerst vielfältigen Aufgaben gut gerüstet. Bitte bewahren Sie sich auch künftig Ihre Leidenschaft für die Justiz, Ihre Tatkraft und Ihre ansteckende Fröhlichkeit!“

Dr. Ulrich Skwirblies war seit 1995 in der niedersächsischen Justiz tätig, zunächst als Richter am Landgericht Lüneburg. Fünf Jahre später wechselte er an das OLG Celle, im Jahr 2007 wurde er stellvertretender Präsident des Landgerichts Verden. Ab Dezember 2013 führte er das Landgericht Lüneburg. Ministerin Havliza würdigte die Verdienste des Präsidenten a.D.:

„Herr Dr. Skwirblies, Sie haben in Ihren Jahren in der niedersächsischen Justiz Hervorragendes geleistet. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass Sie fachlich und menschlich eine echte Persönlichkeit sind. Beispielhaft nenne ich das Gröning-Verfahren. Im April 2015 blickte die Weltpresse auf das Landgericht Lüneburg, als der sog. Buchhalter von Auschwitz wegen nationalsozialistischer Gewaltverbrechen verurteilt wurde. Die Verwaltung des Landgerichts war bei der Organisation dieses bedeutsamen Strafverfahrens ganz erheblich gefordert. Ich bin mir sicher: Die vielen Herausforderungen, die Sie im diesem Zusammenhang hier in Lüneburg erfolgreich gemeistert haben, werden hervorragende Vorlagen auch für künftige Großprozesse bleiben.

Verbunden mit dem ausdrücklichen Dank der Niedersächsischen Landesregierung für Ihre großartige berufliche Lebensleistung möchte ich Ihnen ganz persönlich noch einmal in diesem Rahmen für Ihren Ruhestand bestmögliches Wohlergehen wünschen.“

Viten

Dr. Götz Wettich, Präsident des Landgerichts, verheiratet, zwei Kinder

1987 bis 1993: Studium in Göttingen und Freiburg

1993 bis 1996: Wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Halle/Wittenberg und Göttingen

1996 bis 1998: Referendariat im OLG-Bezirk Celle

1998: Promotion („Die überobligationsmäßige Abwehr des Verdienstausfallschadens“)

1998: Richter auf Probe im Bezirk des Oberlandesgerichts Celle u.a. mit Stationen beim LG Lüneburg, AG Celle, AG Lüneburg und bei der StA Lüneburg

2001: Richter am Amtsgericht, AG Lüneburg

2004 bis 2007: Zwei Abordnungen an das OLG Celle (Mitarbeiter in der Präsidialabteilung; Erprobung)

2007: Richter am Oberlandesgericht, OLG Celle

2015: Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht, OLG Celle

2016: Präsident des Amtsgerichts Hannover

Seit 17.02.2022: Präsident des Landgerichts Lüneburg

Dr. Ulrich Skwirblies, Präsident des Landgerichts a.D., verheiratet, zwei Kinder

1982 bis 1988: Studium in Kiel und Guildford (Surrey), Großbritannien

1989 bis 1992: Referendariat im Bezirk des Schleswig-Holsteinischen OLG

1990 bis 1991: Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Kiel

1990: Promotion („Nichteheliche Lebensgemeinschaft und Angehörigenbegriff im Straf- und Strafprozessrecht“)

1992: Richter auf Probe in Schleswig-Holstein

1996: Wechsel nach Niedersachsen und Ernennung zum Richter am Landgericht in Lüneburg mit gleichzeitiger Abordnung an das AG Dannenberg

1997: Erneute Abordnung an das AG Dannenberg (Castor-Verfahren)

2000: Abordnung zur Erprobung an das OLG Celle und Ernennung zum Richter am Oberlandesgericht bei dem OLG Celle

2007: Ernennung zum Vizepräsidenten beim Landgericht Verden

2013: Ernennung zum Präsidenten beim Landgericht Lüneburg

2021: Ruhestand

Schmuckgrafik   Bildrechte: MJ

Artikel-Informationen

erstellt am:
10.08.2022

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