Antisemitismus nicht mit Rassismus bekämpfen!
Landesbeauftragter gegen Antisemitismus warnt vor falschen Alternativen
Anlässlich eines Gottesdienstes zum 79. Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und der Befreiung des Konzentrationslagers Ausschwitz-Birkenau in Springe / Deister weist der Niedersächsische Landesbeauftragte gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens, Dr. Gerhard Wegner, auf den Missbrauch der Solidarität mit Israel und den Kampf gegen die nicht endenden Wellen von Antisemitismus durch rechtspopulistische und rechtradikale Personen und Parteien hin. „Hier wird zwar sorgfältig jeder Anschein von Judenfeindlichkeit vermieden, aber nur um umso ungehemmter gegen Migrant*innen und Muslim*innen hetzen zu können. Antisemitismus lässt sich jedoch nicht durch Rassismus bekämpfen. Das muss überall deutlich werden!“, so der Landesbeauftragte.
Wegner warnt weiter, dass mit dem in der AFD überall präsenten Begriff der „Remigration“ tatsächlich Deportationen von Menschen gemeint seien, wie sie in der NS-Zeit die Regel waren und letztlich in Auschwitz endeten. Björn Höcke mache zudem ganz deutlich, in welchem Geist dies alles geschehen solle, wenn er meint, dass die neue politische Führung Maßnahmen ergreifen müsse, die „ihrem eigentlichen moralischen Empfinden zuwiderlaufen“ würden.
„Mit dieser Partei zu sympathisieren, bedeutet sich auf eine Politik jenseits des Menschlichen einzulassen. Der Kampf gegen Antisemitismus sowie gegen Migranten – und Muslimfeindlichkeit gehören untrennbar zusammen.“, stellt Wegner abschließend fest.
Artikel-Informationen
erstellt am:
27.01.2024
zuletzt aktualisiert am:
29.01.2024