Anke van Hove ist neue Präsidentin des Oberlandesgerichts Oldenburg
Justizministerin Niewisch-Lennartz führt zum ersten Mal in ihrer Amtszeit eine Frau in ein Präsidentenamt bei einem Obergericht ein
Heute hat die niedersächsische Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz im Oldenburger Schlosssaal Anke van Hove in ihr Amt als Präsidentin des Oberlandesgerichts Oldenburg eingeführt. Die Ministerin bedankte sich bei ihrem Vorgänger Herrn Dr. Kircher für sein mehr als 35-jähriges Engagement für die niedersächsische und insbesondere die Oldenburger Justiz und stellte die neue Chefin des Oberlandesgerichts Oldenburg vor.
Niewisch-Lennartz: „Sie sind die erste Frau an der Spitze des Oberlandesgerichts Oldenburg in der Zeit des mehr als 200-jährigen Bestehens dieses Gerichts - wenn das kein gutes Omen ist! Bereits in Ihrem Vorstellungsgespräch hinterließen Sie einen - ich zitiere - „sehr günstigen Eindruck“. Übersetzt in die moderne Sprache heißt das so viel wie: Sie waren ein absoluter Volltreffer, ein Gewinn für die niedersächsische Justiz!“
Van Hove begann ihre Karriere bei der Staatsanwaltschaft Hannover. Noch in der Assessorenzeit wurde sie für ein halbes Jahr an die Generalstaatsanwaltschaft Celle abgeordnet. Anschließend war van Hove bei den Amtsgerichten eingesetzt bevor sie beim Landgericht Göttingen zur Richterin am Landgericht ernannt wurde. Nach ihrer Ernennung zur Richterin am Oberlandesgericht Celle wechselte van Hove am 2. Mai 2007 an das Niedersächsische Justizministerium und wurde Leiterin der Abteilung I: Personal, Haushalt, Organisation und Informationstechnologie.
„Sie haben im Justizministerium große Fußabdrücke hinterlassen!“ sagte die Ministerin. „Sie hatten schon immer den Mut, die alten Pfade - häufig nicht ohne Überwindung von erheblichen Widerständen - zu verlassen und den Blick auf moderne, fortschrittliche Regelungen und Arbeitsweisen zu öffnen. Nach alledem sind Sie also bestens vorbereitet, um die Herausforderung, die in Ihrem neuen Amt auf Sie warten, zu meistern.“
Viten:
Dr. Gerhard Kircher, Präsident des Oberlandesgerichts a.D., 67 Jahre, wohnhaft in Oldenburg, verheiratet, zwei Kinder
- 1967 - 1973: Studium der Rechtswissenschaften in Giessen, Freiburg und Marburg
- 1973: Erstes Juristisches Staatsexamen in Wiesbaden
- 1973 - 1976: Referendar
- 1976: Zweites Juristisches Staatsexamen in Frankfurt a. Main
- 1976 - 1978: Rechtsanwalt
- 1978: Richter auf Probe, OLG-Bezirk Oldenburg
- 1980: Richter am Landgericht, Landgericht Osnabrück
- 1986 - 1989: Richter im Hochschuldienst an der Juristischen Fakultät der Universität Münster.
- 1991 - 1992: Richter am Bezirksgericht in Magdeburg.
- 1993: Richter am Oberlandesgericht, OLG Naumburg
- 1996: Vors. Richter am Oberlandesgericht, OLG Naumburg
- 1998: Direktor des Amtsgerichts, AG Bad Iburg
- 1998: Abordnung an das Nds. Justizministerium und dort Leiter des Haushaltsreferats
- 1999: Vorsitzender Richter am Landgericht, LG Osnabrück
- 2000: Ministerialrat, Nds. Justizministerium
- 2001: Ernennung zum Ministerialdirigenten und Übertragung der Leitung der Abteilung I und später der Abteilung II
- 2004 - 2015: Präsident des Oberlandesgerichts, OLG Oldenburg
Anke van Hove, Präsidentin des Oberlandesgerichts, 53 Jahre, verheiratet
- 1984 - 1989: Jurastudium in Saarbrücken, Münster und Göttingen
- 1989: Erstes Juristisches Staatsexamen in Hannover
- 1990 - 1993: Referendarin im Oberlandesgericht-Bezirk Celle
- 1993: Zweites Juristisches Staatsexamen in Hannover
- 1993: Richterin auf Probe, OLG-Bezirk Celle
- 1997: Richterin am Landgericht, Landgericht Göttingen
- 1999 - 2002: Abordnung an das Niedersächsische Justizministerium
- 2001: Richterin am Oberlandesgericht, OLG Celle
- 2007: Ministerialdirigentin, Nds. Justizministerium
- 13. Juni 2016: Ernennung zur Präsidentin des Oberlandesgerichts, OLG Oldenburg
Artikel-Informationen
erstellt am:
09.09.2016
Ansprechpartner/in:
Frau Wiebke Israel
Nds. Justizministerium
Pressesprecherin
Am Waterlooplatz 1
30169 Hannover
Tel: 0511/120 - 5044