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75 Jahre Niedersachsen, 75 Jahre Justizgeschichte

Hinweis auf Termine der Justizministerin


Niedersachsen feiert in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag. 75 Jahre Niedersachsen sind auch 75 Jahre Justizgeschichte. Justizministerin Barbara Havliza wird deshalb im Oktober 2021 eine Reise durch die Jahrzehnte niedersächsischer Justiz unternehmen und insgesamt sieben Orte besuchen, die einen Bezug zum jeweiligen Jahrzehnt haben. Besucht werden Orte in Braunschweig, Hannover, Celle, Hameln, Osnabrück und Göttingen.

Sollten Sie als Pressevertreter/in Interesse an einer Teilnahme an einem der Termine haben, so melden Sie sich gerne bei uns: pressestelle@mj.niedersachsen.de

Folgende Stationen werden Teil der Zeitreise „75 Jahre Niedersachsen, 75 Jahre Justizgeschichte“ sein:

Ein Generalstaatsanwalt, der Geschichte schrieb - auf den Spuren von Fritz Bauer in Braunschweig

Das Leben und Wirken des Juristen Fritz Bauer ist in den vergangenen Jahren vielfach verfilmt und gewürdigt worden, vor allem Bauers historische Rolle als Ankläger in den Frankfurter Ausschwitz-Prozessen. Im Jahr 1950 wurde Fritz Bauer Generalstaatsanwalt in Braunschweig. Ministerin Havliza und der heutige Generalstaatsanwalt Detlev Rust begeben sich am 19. Oktober 2021 mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern auf eine Spurensuche in Braunschweig. Fachlich begleitet wird der Rundgang von dem renommierten Historiker Prof. Biegel. Die Spurensuche endet im Schwurgerichtssaal des Braunschweiger Landgerichts mit einer Diskussionsrunde über den sog. Remer-Prozess, eines der großen Verfahren Bauers in seiner Braunschweiger Zeit.

JVA Hannover: Ein Blick in die Welt von „Arbeit und Ausbildung“ einer Justizvollzuganstalt

Im Jahr 1963 wurde die Justizvollzugsanstalt Hannover gegründet. Seitdem waren hier tausende Straftäter inhaftiert, es wurde aber hinter den Gefängnismauern auch tausenden Gefangenen eine berufliche Bildung vermittelt. Ministerin Havliza wird gemeinsam mit einer Berufsschulklasse am 11. Oktober 2021 die JVA besuchen und mit den Schülerinnen und Schülern sowie Gefangenen über das Leben in einer Haftanstalt sowie den Wert von Ausbildung und Arbeit diskutieren.

Die Frau in der Juristenausbildung – 1975 und heute

Seit den 70er Jahren ist das Landesjustizprüfungsamt für die Abnahme des zweiten juristischen Staatsexamens in Niedersachsen zuständig. Frauen waren damals in der Juristenausbildung keine Ausnahme, aber in der Minderheit. Seitdem hat sich sehr viel getan. Ministerin Havliza wird am 19. Oktober 2021 im Prüfungsamt in Celle an einer Diskussionsrunde teilnehmen. Gemeinsam mit einer Soziologin, einer Gleichstellungsbeauftragten sowie einer ehemaligen Referendarin (und inzwischen pensionierten Richterin) und einer aktuellen Referendarin debattiert die Ministerin über die Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte und blickt dabei natürlich auch in die Zukunft. Die Veranstaltung wird im Livestream frei verfügbar übertragen.

„Chance auf Rückkehr in die Gesellschaft“ – ein Rückblick auf über 40 Jahre Jugendanstalt

Zur Eröffnung der neuen Jugendanstalt in Hameln erschien im Jahr 1980 Bundespräsident Karl Carstens persönlich. „Weil ich die mit dieser Jugendstrafanstalt verfolgte Absicht unterstützen möchte, denen, die mit dem Gesetz in Konflikt gekommen sind, die Chance einer Rückkehr in die Gesellschaft zu geben", sagte Carstens damals. Mehr als 40 Jahre später ist die Jugendanstalt nicht nur ein Teil von Hameln geworden, sondern auch fester Bestandteil der „Gefängnis-Landkarte“ in Niedersachsen. Ministerin Havliza wird am 22. Oktober 2021 die JA Hameln besuchen und mit Bürgerinnen und Bürgern auf die vergangenen Jahrzehnte zurückblicken. Auch Inhaftierte werden in den Tag eingebunden sein und Übungselemente aus ihrem Feuerwehrlehrgang präsentieren.

Landgericht Osnabrück: Die Aufarbeitung des DDR-Unrechts nach dem Mauerfall

Nach der großen Euphorie des Mauerfalls wurde schnell deutlich, dass der Aufbau der Justiz in den neuen Bundesländern zu einer großen Aufgabe wird. Hunderte Angehörige der niedersächsischen Justiz haben in den 90er Jahren mit angepackt, um beim Aufbau einer neuen Justiz in Ostdeutschland zu helfen. Aber es hat auch gerichtliche Entscheidungen zur Aufarbeitung des DDR-Unrechts gegeben, auch in Niedersachsen. Im Schwurgerichtssaal des Landgerichts Osnabrück wird am 1. Oktober 2021 eine solche Verhandlung nachgespielt. Justizministerin Havliza wird dabei in ihre frühere Rolle als Richterin zurückkehren und den Vorsitz übernehmen. Im Publikum werden zwei Oberstufenkurse zweier Gymnasien aus Osnabrück der Verhandlung folgen. Am Ende steht dann die Frage: „Wie würden Sie entscheiden?“

Gründung der Stiftung Opferhilfe Niedersachsen im Jahr 2001 – wie digital wird die Opferhilfe in Zukunft aussehen?

Das Jahr 2001 war für die Beratung und Betreuung von Opfern von Straftaten in Niedersachsen ein ganz wichtiges Jahr. Das Land entschied sich damals, die Opferhilfe zu professionalisieren und gründete die „Stiftung Opferhilfe Niedersachsen“, die in diesem Jahr ihren 20. Geburtstag feiert. Ministerin Havliza wird am 21. Oktober 2021 im Amtsgericht Göttingen jedoch vor allem den Blick nach vorne richten. Im Rahmen einer Diskussionsrunde soll es darum gehen, wie digital eine wirksame Opferhilfe sein kann und darf. Die Ministerin diskutiert mit einem Polizisten, einer Psychologin und einer Mitarbeiterin eines Frauenhauses.

Sozialgericht Hannover: Ein Fall für die Gerechtigkeit

Seit dem Jahr 2015 befindet sich das Sozialgericht Hannover im neuen Fachgerichtszentrum in der Leonhardtstraße in Hannover. Sozialgerichte stehen selten im Rampenlicht. Im Hintergrund sind sie jedoch maßgeblich dafür verantwortlich, sozialpolitische Entscheidungen des Gesetzgebers juristisch zu konkretisieren. Für ihre Entscheidungen genießen Sozialgerichte eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung. Ministerin Havliza wird am 20. Oktober 2021 an einer simulierten Verhandlung teilnehmen, in der eine Rechtsfrage entschieden werden muss, die Belange der sozialen Gerechtigkeit unmittelbar berührt. Anschließend wird die Ministerin mit Referendarinnen und Referendaren sowie Studentinnen und Studenten über den Fall diskutieren.

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75 Jahre Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
27.09.2021
zuletzt aktualisiert am:
11.10.2021

Ansprechpartner/in:
Herr Christian Lauenstein

Nds. Justizministerium
Pressesprecher
Am Waterlooplatz 1
30169 Hannover
Tel: 0511 / 120-5044

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