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30 Jahre Landespräventionsrat Niedersachsen – 30 Jahre Engagement für ein sicheres Niedersachsen

30 Jahre Landespräventionsrat - eine echte niedersächsische Erfolgsgeschichte, die heute in der Landeshauptstadt zurecht gefeiert wurde. Unter dem Motto „Prävention verbindet“ haben 300 Teilnehmende aus Praxis, Wissenschaft, Verwaltung und Politik anlässlich des diesjährigen Niedersächsischen Präventionstags in Hannover auf das 30jährige Bestehen des Landespräventionsrates Niedersachsen (LPR) zurückgeblickt und die Errungenschaften der niedersächsischen Präventionsarbeit gewürdigt. Eröffnet wurden die Feierlichkeiten von Ministerpräsident Stephan Weil, gefolgt von Beiträgen der Ministerinnen und Ministern der Ressorts Justiz, Inneres, Soziales, Kultus und Wissenschaft.

Ministerpräident Stephan Weil betonte gleich zu Beginn der Feierstunde die wertvolle Arbeit des Landespräventionsrates im Kontext einer umfassenden Präventionsarbeit: „Der Landespräventionsrat leistet seit nunmehr 30 Jahren einen wichtigen Beitrag dafür, dass sich die Menschen in Niedersachsen sicher fühlen können. Er verhindert Kriminalität, sorgt für Gewaltprävention an Schulen und fördert insbesondere bei jungen Menschen das Verständnis für Demokratie und Menschenrechte, was immer wichtiger wird. Allen Mitgliedern und Unterstützern des Landespräventionsrates gilt mein ganz herzlicher Dank für das Engagement und die wertvolle Arbeit.“

Die Gründung des LPR im Jahr 1995 war eine wegweisende Entscheidung der damaligen Landesregierung, um den wachsenden Herausforderungen in der Kriminalitätsbekämpfung zu begegnen. Der LPR vereint rund 270 Mitglieder aus unterschiedlichen Bereichen, darunter Ministerien, Kommunen, Verbände und Wissenschaft. Gemeinsam entwickeln sie Strategien und Konzepte zur Vorbeugung von Kriminalität und Gewalt. In den letzten drei Jahrzehnten hat der LPR zahlreiche Initiativen ins Leben gerufen und begleitet, die sich erfolgreich gegen Jugendkriminalität, häusliche Gewalt und Extremismus richten. Besonders im Fokus stehen dabei die Kommunen, die auf die Beratung, Förderung und Unterstützung der LPR-Geschäftsstelle im Niedersächsischen Justizministerium zurückgreifen können.

Auch die Niedersächsische Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann hob die wertvolle Arbeit des LPR und seiner Mitglieder hervor: „Prävention wird in Niedersachsen großgeschrieben. Dafür steht insbesondere der Landespräventionsrat, der wertvolle Unterstützung für die 270 Mitglieder vor Ort leistet und damit für echte Sicherheit in Niedersachsens Städten und Gemeinden sorgt. Denn den besten Opferschutz erreichen wir, wenn wir Straftaten von vorneherein verhindern. Wir können daher stolz sein auf die Errungenschaften der letzten 30 Jahre und werden auch in Zukunft alles daransetzen, dass Niedersachsen ein sicherer Ort für alle Bürgerinnen und Bürger bleibt.“

Julia Willie Hamburg, Niedersächsische Kultusministerin, betonte die Arbeit des Präventionsrates auch im schulischen Kontext: „Prävention ist der Schlüssel zu einem sicheren und respektvollen Miteinander. Der Landespräventionsrat leistet hier seit 30 Jahren wertvolle Arbeit - was auch in den Bildungsstätten von enormer Bedeutung ist. Seit einiger Zeit beobachten wir mit Sorge, dass bereits sehr junge Kinder in Schulen durch Gewalt auffallen. Wir haben in Niedersachsen bereits umfangreiche Regelungen zum Umgang mit Gewalt in Schule – im Zentrum steht dabei immer die Prävention. Unser oberstes Ziel ist es, Gewalt gar nicht erst aufkommen zu lassen und ihr keinen Raum zu geben. Um der gesellschaftlichen Entwicklung noch deutlicher zu begegnen, überarbeiten wir derzeit den bisherigen Gewalt- und Präventionserlass umfangreich gemeinsam mit den zuständigen Ministerien. Dabei wollen wir unter anderem auch die Schnittstellen zwischen Schule, Jugendhilfe, Polizei und Justiz verbessern, Lücken schließen, neue Maßnahmen ergreifen und besonders schauen, wie wir Jugendhilfe besser mitdenken können. Denn Prävention funktioniert nur dann gut, wenn alle relevanten Akteur*innen mit ihren verschiedenen Zugängen und Perspektiven eng kooperieren. Zusätzlich wollen wir Handreichungen für Intervention und Prävention herausbringen, um den Schulen noch mehr Handlungssicherheit zu geben.“

Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur Falko Mohrs betonte die Wichtigkeit von Prävention im Bildungsbereich: „Bildung ist eine der wirksamsten Formen der Prävention: Sei es an unseren Hochschulen, in der Erwachsenenbildung, bei den wichtigen Angeboten der Grundbildung und der Kultur – die hier vermittelte Bildung stärkt Menschen, gibt ihnen Perspektiven, ermöglicht Teilhabe und verhindert soziale Ausgrenzung. Auch die Kultur trägt maßgeblich dazu bei. Sie schafft Orte, in denen Debatte und Diskurs stattfinden. Musik, Theater oder Kunst geben Menschen die Möglichkeit, sich auszudrücken, Selbstvertrauen zu entwickeln und neue Sichtweisen zu entdecken. Unsere Förderung von Wissenschaft und Kultur ist die Förderung von Bildung, gesellschaftlichem Zusammenhalt und Demokratiebildung.“

Der Niedersächsische Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung dankte den vielen Akteurinnen und Akteuren für ihre Arbeit: „Prävention ist eine gemeinschaftliche Aufgabe - und der Landespräventionsrat füllt diese Aufgabe seit 30 Jahren mit Leben. Dafür gilt es heute Danke zu sagen. Der Dank ist auch deshalb so wichtig, weil Prävention in der Öffentlichkeit immer ein bisschen stiefmütterlich behandelt wird, was ich für völlig unangemessen halte. Prävention schützt Menschen bevor sie Opfer werden. Das kann man nicht hoch genug würdigen.“

Auch Daniela Behrens, Ministerin für Inneres und Sport, hob die Arbeit des Landespräventionsrat hervor: „Die Aufgaben des Landespräventionsrates sind aktueller denn je: Er setzt sich insbesondere für die Unterstützung der Gewaltprävention im Bereich der Häuslichen Gewalt, dem Vorbeugen der Kinder- und Jugendkriminalität sowie dem Opferschutz und der Demokratiestärkung ein. Der Bedarf des Schutzes unserer Demokratie und der Menschenrechte könnte aktueller nicht sein und dient auch dazu, das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung zu stärken. Eine wichtige Aufgabe für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Für das große Engagement bedanke ich mich sehr bei allen Mitgliedern und Unterstützenden des Landespräventionsrates.“

Hintergrund:

Der LPR wurde 1995 durch Beschluss der damaligen Landesregierung ins Leben gerufen. Er hat die Aufgabe, Kommunen und die Landesregierung in Fragen der Kriminalitäts- und Gewaltprävention zu beraten. Aktuell umfasst der LPR rund 270 Mitglieder, die einen stetig wachsenden Zusammenschluss von kommunalen Präventionsräten, landesweit tätigen Verbänden, Behörden und wissenschaftlichen Institutionen bilden. Seit 2010 steht Prof. Dr. Ute Ingrid Haas dem LPR als Vorsitzende vor. Die Geschäftsführung und Geschäftsstelle werden seit 2002 vom Niedersächsischen Justizministerium bereitgestellt.

Schmuckgrafik   Bildrechte: MJ

Artikel-Informationen

erstellt am:
10.03.2025

Ansprechpartner/in:
Frau Verena Brinkmann

Nds. Justizministerium
Pressesprecherin
Am Waterlooplatz 1
30169 Hannover
Tel: 0511 / 120 5044

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