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Bereit für das Leben in Freiheit

Justizstaatssekretär Dr. Smollich überreicht Ausbildungszeugnisse in der JVA Vechta


Wie gelingt ein straffreies Leben in Freiheit? Welche Perspektiven müssen geschaffen werden, damit Gefangene nach ihrer Haftentlassung ein Leben in der Mitte der Gesellschaft führen können, ohne dabei erneut straffällig zu werden? Das sind zentrale Fragen einer erfolgreichen Resozialisierung – eine der entscheidenden Aufgabe des Strafvollzugs. Neben der Bestrafung und dem Schutz der Allgemeinheit ist ein wichtiges Ziel des Strafvollzugs, die Menschen bestmöglich auf ihren Neustart außerhalb der Gefängnismauern vorzubereiten.

Damit dies gelingen kann, bietet der niedersächsische Strafvollzug Inhaftierten aller Altersgruppen die Möglichkeit, sich schulisch oder beruflich zu qualifizieren. Die Angebote reichen dabei von Sprach- und Integrationskursen über den Erwerb von grundlegenden technischen Kenntnissen, etwa im Umgang mit dem PC oder dem Gabelstapler, bis zum Erwerb anerkannter Schul- und Ausbildungsabschlüsse.

Im Schul- und Ausbildungsjahr 2023/2024 haben insgesamt 1.461 Gefangene – und damit 73 mehr als im Vorjahr – das Bildungsangebot des niedersächsischen Justizvollzuges erfolgreich nutzen können. 275 Gefangene haben eine schulische Ausbildungs- oder Fördermaßnahme abgeschlossen, 493 Gefangene haben an Maßnahmen zur Berufsorientierung teilgenommen, 597 Gefangene erwarben einen beruflichen Abschluss oder Zusatzqualifizierungen und 96 Gefangene absolvierten spezielle PC-Schulungen.

Ein besonderer Erfolg gelang einem Gefangenen in der JVA Vechta: Er wurde nicht nur Landessieger und damit Niedersachsenmeister bei der Ausbildung zum Fahrzeuglackierer. Er holte im Anschluss daran bei den Deutschen Meisterschaften einen hervorragenden vierten Platz. Für Justizstaatssekretär Dr. Smollich war das Grund genug, in der JVA Vechta die Abschlusszeugnisse und Gesellenbriefe persönlich an die Absolventen zu überreichen.

„Es ist großartig, dass so viele Inhaftierte die Chance ergreifen und den Strafvollzug nutzen, um einen Berufs- oder Schulabschluss zu erlangen. Denn damit schaffen sie eine wichtige Voraussetzung, um das Leben in Freiheit ohne neue Straftaten zu meistern. Ein besonderer Dank gilt hier vor allem unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Vollzug. Durch ihren Einsatz und ihr Engagement leisten sie einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag und ermöglichen, dass in Niedersachsen mit einem breiten Bildungsangebot die Startchancen von inhaftierten jungen Menschen verbessert werden.“

Schmuckgrafik   Bildrechte: MJ

Artikel-Informationen

erstellt am:
14.08.2024

Ansprechpartner/in:
Frau Verena Brinkmann

Nds. Justizministerium
Pressesprecherin
Am Waterlooplatz 1
30169 Hannover
Tel: 0511 / 120 5044

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