Rechtspopulismus und Antifeminismus - Was droht unserer Gleichstellungspolitik?
Niewisch-Lennartz: „Bei den hart errungenen Grundsätzen der Gleichberechtigung dürfen wir keine Rückschritte hinnehmen“
Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz besuchte heute die Veranstaltung „Rechtspopulismus und Antifeminismus - Was droht unserer Gleichstellungspolitik“. Die Veranstaltung fand im Landespräventionsrat Niedersachsen in Kooperation mit dem Europäischen Informationszentrum Niedersachsen, dem Landesfrauenrat Niedersachsen e.V. und der Region Hannover statt.
Niewisch-Lennartz: „Ziel rechtspopulistischer Strömungen ist ein Groll gegenüber Gleichstellungspolitik zu verbreiten und damit hart errungene Grundsätze der Gleichberechtigung zunichte zu machen. Rechtspopulistisches Denken ist längst kein Randproblem mehr. Politik und Zivilgesellschaft müssen dem entschlossen entgegentreten. In keinem einzelnen Punkt dürfen wir hier Rückschritte hinnehmen!“
Zum Hintergrund:
Europäische und nationale Gleichstellungspolitiken haben in den zurückliegenden Jahrzehnten nach und nach für Frauen mehr Rechte auf dem Arbeitsmarkt, in Politik und Gesellschaft erkämpft. Die Chancen zur Verwirklichung eigener Lebensentwürfe und der Abbau von Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts schienen gesellschaftlicher Konsens. Neben antisemitischen, islam- und ausländerfeindlichen Haltungen sind auch antifeministische Einstellungen auf dem Vormarsch. Verbreitete Ressentiments gegenüber Gleichstellungspolitik und Geschlechterforschung werden gezielt aufgegriffen und kommuniziert. Um in der Mitte der Gesellschaft Fuß zu fassen, nutzen inzwischen Rechtspopulistinnen und Rechtspopulisten rückwärtsgewandte Frauen- und Familienbilder als Strategie. Entsprechend nahm die Veranstaltung neben den Entwicklungen in einigen anderen europäischen Ländern auch das Vorgehen der Rechtspopulisten in den hiesigen demokratischen Strukturen, in den sozialen Netzwerken und in der Öffentlichkeit in den Blick.
Artikel-Informationen
erstellt am:
29.09.2017
Ansprechpartner/in:
Herr Dr. Ehsan Kangarani
Nds. Justizministerium
Referent für Öffentlichkeits- und Pressearbeit
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30169 Hannover
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